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VON ELLEN SCHLÜTTER UND STEFAN KRIEGEL - 13.01.2009
Kevelaer (RP)
Ab Anfang Februar ist Englisch Pflichtfach für Erstklässler. Doch die Neuregelung ist umstritten – vor allem der Übergang zur weiterführenden Schule könnte kritisch werden.
Mit Beginn des nächsten Monats steht ein neues Fach auf dem Stundenplan der Erstklässler: Englisch. Mit Beginn des nächsten Monats steht ein neues Fach auf dem Stundenplan der Erstklässler:
Englisch. Das NRW-Schulministerium hat beschlossen, Englisch ab dem zweiten Halbjahr dieses Schuljahres als Pflichtfach in der ersten Klasse
einzuführen. Bisher machten die Grundschüler in der dritten Klasse erste Fremdsprachen-Erfahrungen. In Geldern sieht man die Neuregelung jedoch kritisch.
Marita Sacco, Schulleiterin der Petrus-Canisius-Grundschule in Weeze, und ihre Kollegen haben den Englisch-Unterricht im dritten Grundschuljahr schon kritisch bewertet. „Doch die Kinder wollen das und freuen sich auf die neue Sprache“, berichtet die Rektorin von ihren bisherigen Erfahrungen. Marita Sacco möchte jetzt, bevor sie eine echte Bewertung abgeben könne, erst einmal abwarten, wie die ersten Ergebnisse bei den Erstklässlern ausfallen. Sie bekämen die neuen Sprache spielerisch mit Liedern und Reimen beigebracht, weil sie noch nicht schreiben könnten.
„Je früher desto besser“
Ähnlich bewertet die neue Sprache für die Erstklässler Horst Hansen, Rektor der St.-Antonius-Grundschule Kevelaer. Sicher sei, dass Kinder, je früher sie eine neue Sprache lernen, je besser könntensie sie aufnehmen. „Sie werden ja auch tagtäglich bereits mit englischen Begriffen konfrontiert“, bemerkt der Rektor. Dennoch müsse darauf geachtet werden, dass die Abgrenzung zur deutschen Sprache gewahrt bleibe.
Positiv bewertet Anna Maria Etzbauer, Rektorin der Overberg-Grundschule in Winnekendonk, die neue Entwicklung. Da gerade die kleinen Kinder sehr aufnahmefähig seinen, sei es sehr gut, dass sie bereits früh mit der neuen Sprache in Kontakt käemn. „Das geht in diesem Alter natürlich nur mit Liedern, Reimen und Spielen“, blickt die Pädagogin optimistisch in die Zukunft.
Andrea Leurs, Rektorin der St.-Franziskus-Grundschule Twisteden, freut sich genauso wie ihre Schüler auf das neue Unterrichtsfach. „Wir sind gut vorbereitet, haben Fortbildungen besucht und das Unterrichtsmaterial intensiv auswertet. Jetzt kann es losgehen“, ist die Rektorin überzeugt.
Wie die Großen
Auch ihre Schüler würden sich freuen, schnell Englisch zu lernen, da sie oft ältere Geschwister in höheren Klassen haben, die es bereits lernen. „Wenn wir die Jungen und Mädchen schon heute mit Good Morning begrüßen, ist die Begeisterung groß“, berichtet die Schulleiterin.